07.07.2023

Wie kam das Böse in die Schöpfung?

1. Mose 1,31
Wilfried Härle

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Den Vortrag hält Wilfried Härle, ehem. Professor für Systematische Theologie. Er spannt einen Bogen vom Philosophen Leibnitz im 17. Jh. bis zum Theologen Bonhöfer im 20. Jh. Schon Augustinus stellte die sogenannte Theodizee-Frage: "... ich forschte danach, woher denn das Böse komme, ... auf welchem Wege hat sich das Böse eingeschlichen?" Denn in 1. Mo.1,31 heißt es ja noch: "Gott sah alles, was er gemacht hatte und siehe, es war sehr gut." Gottfried Leibnitz gilt als das letzte Universalgenie der Menschheit, er verfasste ein umfassendes Werk zur Theodizee-Frage. Er schreibt: "Diese Welt, in der wir leben, ist die beste aller möglichen Welten." Laut 1. Mo.3 gab es im Paradies die Möglichkeit einer Versuchung. Das gehört zur Freiheit des Menschen. Das Böse ist der Preis für die menschliche Freiheit - Gott hat keine Freude an erzwungener Zuwendung zu ihm.



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