22.12.2021

„Ich bin das Licht der Welt“

Licht ist, was die Umgebung erhellt und Dinge sichtbar macht. Ohne Licht könnten wir unsere Umgebung, unsere Mitmenschen und sogar uns selbst nicht sehen. Auch in der Bibel ist dieses Licht, das die Umgebung erhellt und Dinge sichtbar macht, immer wieder zu finden. Als Gott die Erde erschuf - was sagte er? „Es werde Licht“ (1. Mose, Kapitel 1, Vers 3). Bis zu diesem Zeitpunkt war die Erde „wüst und leer“, so wird uns in der Bibel berichtet. Doch Gott sprach, und es wurde Licht. Heute ist diese Finsternis vor allem in den Herzen vieler Menschen. Aber Gott spricht auch hier: „Es werde Licht.“ Wir müssen Gott nur darum bitten, dann spricht er auch für uns ganz persönlich diesen einen so bedeutungsvollen Satz. Und wo immer Gott spricht, da geschieht es.  

Wenn wir uns die Geschichte des Volkes Gottes ansehen, wie sie uns in der Bibel überliefert ist, so sehen wir, dass Gott immer wieder von diesem Licht sprach, das es gilt zu erkennen und anzunehmen. Licht spielt überall in unserem Leben eine sehr große Rolle. Darauf verweist auch Kurt Schneck, der einstige geistliche Leiter vom Bildungshaus Schloss Klaus in Österreich, in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol. Sichtbar wird diese überragende Bedeutung des Lichts auch am Beispiel des siebenarmigen Leuchters, der „Menora“ des Volkes Israel. Dieser goldene Leuchter soll die Israeliten daran erinnern, dass sie von Gott dazu auserwählt sind, das Licht und die Wahrheit Gottes vor allen anderen Völkern der Welt widerzuspiegeln. Durch Israel soll jeder Mensch die Chance erhalten, Gott zu erkennen und durch Jesus Christus gerettet zu werden.

An Weihnachten feiern wir dieses Licht in der Geburt Jesu, der sich später selbst als das „Licht der Welt“ bezeichnet wird (Johannes Kapitel 8, Vers 12). Als Sohn Gottes kam er auf diese Erde und erhellte die Welt, wobei er auch das sichtbar machte, was alles andere als schön war. In Buch des Johannes, Kapitel 1, Vers 18, heißt es: „Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.“ Gott ist für uns Menschen unsichtbar. Das war er seit jeher. Deshalb fürchteten sich die Menschen des Alten Testamentes auch davor, Gott zu sehen oder ihm gar zu begegnen. Erst Jesus Christus hat uns Gott, den Vater, sichtbar gemacht, indem er uns an sich selbst zeigte, wer Gott ist und vor allem, wie er zu uns Menschen ist. Er sehnt sich danach, mit uns eine Beziehung einzugehen. Jeder von uns ist dazu eingeladen - wir müssen Gott nur darauf antworten. Dadurch dass Jesus uns dieses Bild von Gott, dem Vater, vermittelte, erfüllte er den Auftrag, den eigentlich das Volk Israel gehabt hätte.

Jesus hat uns aber nicht nur gezeigt, wie Gott ist, sondern auch, wie wir Menschen eigentlich von Gott gedacht waren: Als Ebenbild Gottes, geschaffen zu einem Leben im Paradies. Dadurch, dass Jesus ein völlig fehlerfreies, sündloses und aufopferungsvolles Leben in einer innigen Beziehung zu Gott lebte, gab er uns ein Beispiel dafür, wie unser Leben eigentlich sein sollte. Kein Mensch vor ihm und auch nach ihm, hat jemals ein solch großartiges, einmaliges Leben geführt. An Jesus wird deshalb auch deutlich, wie sehr wir alle am eigentlichen Ziel unseres Lebens vorbei leben. Doch Gott hat sich entschieden, jedem von uns mit Gnade zu begegnen. Deshalb vergibt er uns unsere Schuld und macht völlig neue Menschen aus uns, sobald wir nur anfangen, ihm zu Vertrauen und Jesus als unseren Herrn und Heiland anzuerkennen. Das alles ist möglich, weil Jesus für uns in den Tod ging und die Sünde der ganzen Welt auf sich nahm. Seither ist ihm alle Macht gegeben, durch die er jeden Menschen vom Tod erretten kann, der ihm vertraut.

„Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln“, so sagt Jesus in Buch des Johannes, Kapitel 8, Vers 12. Deshalb gilt: wer Jesus Christus glaubt und vertraut, der findet den Weg zurück ins Paradies, denn Jesus Christus ist das Licht der Welt, der ihm den Weg dorthin zeigt. Ein solcher Mensch sieht dann auch die Menschen in ihrer Not und bekommt auch einen Blick für seine eigene Schuld und Schwäche. Dadurch wird er Jesus immer ähnlicher und letztlich auch selbst zu einem „Licht“ für diese Welt, an dem die Wesenszüge Gottes sichtbar werden. Deshalb konnte Jesus im Evangelium des Matthäus, Kapitel 5, Vers 15 sagen: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Als Christen können wir Gottes Licht, seine Liebe und Gnade in diese dunkle Welt bringen, sodass Menschen dadurch Gott erkennen. Das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr.  Der bekannte Schriftsteller C.S. Lewis, von dem die großartige Geschichte der Filmserie „Narnia“ stammt, die immer wieder auf allen Fernsehkanälen zu sehen ist, hat einmal gesagt: „Ich Glaube an das Christentum, so wie ich daran glaube, dass die Sonne aufgegangen ist: Nicht nur weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann.“

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der fünfte Teil einer Reihe zum Thema „Jesus – Retter der Welt“ mit Kurt Schneck im ERF Südtirol.

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