01.10.2020

Von Menschen, die Christen wurden

Alice Achan wuchs in einer christlichen Familie auf. In den Zeiten ihrer größten Not bat sie Gott um Schutz und Gott beschützte sie mehrere Male. Später ließ Alice sich zur Sozialarbeiterin ausbilden und gründete eine Akademie für junge Frauen, die unter dem Terror der Lords Resistance Army viel Leid erleben mussten. Sie nahm diese Mädchen auf, pflegte sie und sorgte dafür, dass sie ihre Ausbildung abschließen konnten. Auf ihrer Akademie wird die Bibel dazu verwendet, um den Mädchen bei der Trauma-Bewältigung zu helfen. Auf die Frage, was ihr geholfen hat, sagt Alice, dass Gott ihr geholfen hat. Er schaute nicht auf meine Qualifikation oder meine Fähigkeiten, sondern auf meine Bereitschaft. Kraft fanden die Mädchen in der Bibel, wo viel von Vergebung und Versöhnung zu finden ist. Alice sagte ihnen: Seid euch bewusst, von wo Gott euch herausgerettet hat. Ihr seid noch am Leben - das ist das Wichtigste.“

Nach 20 Jahren des Konflikts ist der Norden Ugandas inzwischen friedlich und die meisten NGOs sind weitergezogen, nur Alice ist mit ihrer Organisation noch da und kümmert sich um die Frauen, die ohne sozialen Schutz und ohne ein soziales Netz für Frauen mit ihren Problemen dastehen. Als Christin sagt Alice: „Es gibt so viele Waisenkinder, die übrig geblieben sind, und Waisen, die bei ihren Großeltern aufwachsen. Wir sehen so viel sexuelle Gewalt gegen Frauen, Teenagerschwangerschaften nach Vergewaltigungen und Armut. Wir haben immer noch viele jugendliche Mütter, die während des Krieges in den Vertriebenenlagern geboren wurden und die ihr Leben noch nicht selbst bewältigen können.“ Ihnen versucht Alice Achan zu helfen, damit sie die Schule abschließen und als Krankenschwestern oder Hebammen arbeiten können. Ohne ihren christlichen Glauben wäre ihr Leben sehr wahrscheinlich völlig anders verlaufen. Deshalb ist sie ihren Eltern auch so dankbar, dass sie ihr schon als Kind von Jesus erzählten und sie in dem Wertecodex der christlichen Botschaft erzogen haben. Dieser Erziehung verdankt sie den Mut, der sie nach all dem, was sie erlebt hat, weiterleben und sogar anderen helfen lässt.

Ganze Hindufamilie kommt zum Glauben an Jesus Christus

In ihrem Dorf im südindischen Tamil Nadu lebt Ramya. Anbu Rajamani, Pastor und Kinderheimleiter, veranstaltete eine Bibelwoche für Kinder, zu der zwischen 300 und 600 Kinder kamen, darunter auch Ramya. Die meisten der Kinder waren Hindus aus verschiedenen Kasten, einige von ihnen auch Muslime. Den meisten war der christliche Hintergrund der Veranstaltung nicht bewusst. Doch alle freuten sich, als sie am letzten Tag der Veranstaltung eine Bibel geschenkt bekamen. Auch die 13-jährige Ramya bekam eine Bibel und da sie von der Veranstaltung begeistert war, war auch ihre Freude über die Bibel unübersehbar.

Ramya entstammt einer hinduistischen Familie aus einer hohen Kaste, deshalb waren ihre Eltern auch ganz und gar nicht erfreut, dass ihre Tochter eine Bibel mit ins Haus brachte und vielleicht sogar beginnen würde, einem fremden Gott zu huldigen. Deshalb entriss Ramyas Mutter ihr die Bibel, kaum dass sie sie sah und zeigte sich dabei auch sehr erzürnt. Mit voller Wucht warf die Mutter die Bibel ins Feuer und glaubte damit, das Problem gelöst zu haben. Doch es kam anders. Ramya sprang buchstäblich mitten ins Feuer und rettete die Bibel mit ihren eigenen Händen aus den Flammen.  Dabei erlitt sie schwere Verbrennungen an Schulter und Oberarm. Diese Aktion erzürnte die beiden Eltern derart, dass sie sich weigerten, sich um die Wunden ihrer Tochter zu kümmern. Dann allerdings geschah etwas Wundervolles. Ramya betete zu Jesus, von dem sie soeben erst gehört hatte. Sie klagte ihr Leid und Gott half ihr. Ihre Eltern staunten am nächsten Morgen nicht wenig, als sie ihr 13-jähriges Mädchen in ihrem Zimmer fröhlich tanzend antrafen. „Ich muss nicht ins Krankenhaus gehen“, sagte das Mädchen den erstaunten Eltern mit großer Freude und fügte hinzu:. „Jesus hat mir nachts einen Engel geschickt, um mich zu heilen!“ Und tatsächlich, die verbrannte Haut war in dieser Nacht vollkommen abgeheilt. Nur an den verbrannten Kleidern konnte man noch sehen, was geschehen war.  Mutter und Vater von Ramya waren so überwältigt, dass sie den Mann aufsuchten, der ihrer Tochter die Bibel geschenkt hatte. Ihm schenkten sie nun Vertrauen und kamen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Es dauerte nicht lange, dann ließ die ganze Familie sich taufen und schloss sich der christlichen Gemeinde an. Heute ist es für sie kein Problem mehr, gemeinsam den unberührbaren Gott anzubeten und zu loben. Denn sie wissen: in Jesus sind alle Menschen gleich, egal welcher gesellschaftlichen Kaste sie angehören.

Fischer verwandelt seine Hütte in eine Kirche

Khanjana lebt in einer Gesellschaft, in der arme und behinderte Menschen überhaupt nicht zählen: in Indien. Deshalb besuchte auch niemand Khanjana in seiner erbärmlichen Hütte. Doch eines Tages kam völlig unerwartet ein Mann auf Besuch, der Interesse an ihm zeigte und ihm zuhörte, als Khanjana von sich erzählte. Das Leben eines Fischers in Asien ist nicht leicht. Khanjana kannte dieses Leben. Er hatte das Handwerk bereits von seinem Vater gelernt. Seit einem Arbeitsunfall, bei dem er seinen rechten Arm verlor, lebte er mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in einer ärmlichen Hütte. Er hatte weder Besitz noch Bildung. Selbst religiöse Anführer aus dem Dorf besuchten ihn nicht. Nun aber stand Hamraj, der christliche Missionar des Missionswerkes „Gospel for Asia“ in seiner Hütte. Die beiden Männer unterhielt sich und Khanjana lud den Missionar und die Gruppe junger Leute, die mit ihm gekommen war, ein, ihn öfters zu besuchen. Khanjana war überrascht, dass sie zusagten. Schließlich war es das erste Mal, dass er Gäste bei sich zu Hause empfangen hatte. Am Ende betete Hamraj für die Familie und lud sie zum Gottesdienst ein. Er erklärte Khanjana, dass er als Gottes Ebenbild erschaffen war und dass Gott ihn liebte und er dadurch sehr viel wert war, selbst wenn die anderen ihm das nicht zugestanden. Diese menschliche Anerkennung bedeutete Khanjana so viel, dass er und seine Frau sich entschieden, wöchentliche Gebetstreffen bei sich zu Hause einzurichten, um mehr über diesen Gott der Liebe zu erfahren. Khanjanas Depressionen verwandelten sich in Freude, seine Sorgen wogen bald nur noch halb so schwer und er wuchs ständig in seinem Glauben an Jesus. Das alles blieb nicht verborgen. Deshalb kamen in den Wochen und Monaten darauf immer mehr Menschen aus dem Dorf zu den Gebetstreffen im Haus des Fischers Khanjana. Nachbarn, die den behinderten, armen Mann bisher germieden hatten, erkannten ihn plötzlich nicht mehr wieder. Er lud sie ein - und sie ließen sich einladen. „Früher“, so sagt Khanjana, „kümmerte sich niemand um mich, ich war nur ein armer, behinderter Fischer, doch seit ich weiß, dass Gott mich liebt, weiß ich auch, wie sehr er sich um mich und meine Familie sorgt. Ich habe Frieden im Herzen, denn ich weiß, Gott segnet mich und meine Familie. Deshalb möchte ich Gott bis zu meinem letzten Tag meines Lebens dienen und meinen Söhnen beibringen, den Fußspuren Jesu zu folgen.“

Hinduistischer Guru wird Christ

Rabindranath R. Maharaj war Guru und wurde nach indischem Glauben als Gottheit verehrt. Dennoch fühlte er sich - trotz seiner hohen religiösen Stellung - innerlich leer und kämpfte mit Jähzorn. Eines Tages hört er von Jesus und fand zum christlichen Glauben, dadurch geschah, was er nie zu träumen gewagt hätte.
Schon sein Vater war sehr religiös und bemühte sich, die Moksha, die indische „Gottverwirklichung“ zu erleben. Um das zu erreichen, verließ er nie seinen Schlafraum, sprach mit niemandem und meditierte den ganzen Tag im Lotussitz. Jeden Tag kamen Hindus und beteten ihn an, bis er eines Tages ganz plötzlich starb. Als einzigem Sohn war es Rabindranaths Aufgabe, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Es wurde ihm prophezeit, dass er eines Tages ein weltberühmter Guru werden würde. Seine Mutter, verschiedene Hindupriester und Gurus bereiteten ihn darauf vor. Schon mit elf Jahren meditierte er viel, praktizierte Yoga und betete täglich zu den 330 Millionen Gottheiten.

Später wurde sogar eine Kuh gekauft, die Tag für Tag stundenlang angebetet wurde. So wurde Rabindranath R. Maharaj  zu einem angesehenen Guru. Aber es brachte ihm keinen Frieden. Deshalb zog er sich zurück, begann zu fasten und redete fortan nichts mehr. Tief in ihm war eine Leere, die ihm jetzt nur noch deutlicher wurde. Doch dann erfolgte eine völlig unerwartete Wende. Eine ehemalige indische Brahmanin kam zu ihm und erzählte ihm von Jesus. Sie sagte, dass sie angefangen hätte, die Bibel zu lesen und dass diese Texte sie überzeugt hätten. Deshalb sei sie Christ geworden. „Gott liebt auch dich“, sagte sie, „Jesus Christus ist für deine und meine Schuld am Kreuz gestorben. Wenn wir an ihn glauben, werden wir leben und frei von unserer Schuld.“ So etwas hatte Rabindranath R. Maharaj noch nie gehört. Im indischen Glauben gab es keine Vergebung der Schuld. Er sagt: „Ich hatte zwar mit so vielen Göttern zu tun, aber dass einer mich liebt oder sogar für mich gestorben wäre, das war neu. Das fand ich unglaublich und gleichzeitig interessant.“

Die ehemalige Brahmanin erzählte ihm auch,  dass Jesus von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, es führt kein Weg zum Vater als nur durch mich.“ Das war für Rabindranath R. Maharaj aber eine ungeheuerliche Anmaßung. Doch gleichzeitig interessierte es ihn. Von da an ließ es nicht mehr los.

Die Frage nach der Wahrheit

Als ihn die ehemalige Brahmanin wieder verließ, fühlte er sich innerlich zutiefst aufgewühlt. Er wollte eigentlich nichts mehr mit Jesus zu tun haben. Doch seine Sehnsucht sagte etwas anderes, und er spürte, dass er sich entscheiden musste. Denn irgendwie spürte er, dass Jesus die Antwort auf seine Fragen war. Und so wagte er den ungeheuerlichen Schritt, gab alles, was ihm bis dahin wichtig war, auf und wandte sich Jesus Christus zu. Das war ein so gewaltiger Schritt in seinem Leben, dass er es sich im Nachhinein gar nicht mehr so richtig vorstellen kann. Doch Rabindranath R. Maharaj, der Guru, der von Hindus angebetet wurde, tat diesen Schritt, ging auf die Knie und bat Jesus, ihm seine Schuld zu vergeben und ihn zu befreien. Er bat Jesus, in sein Leben zu kommen und ihn so zu verändern, dass er ihm immer ähnlicher werden konnte. Und auch dieses Gebet erhörte Gott. Rabindranath R. Maharaj wurde Christ und ist heute ein viel gefragter Referent.
Das erste, was Rabindranath R. Maharaj nach seiner Bekehrung aber erlebte, war ein bis dahin nie gekannter Friede, den er spürte, und eine Freude, wie er sie vorher noch nie erfahren hatte. Freude, Friede, Hoffnung und Liebe, das war das, was ihn nun erfüllte. Das gab ihm dann auch die Gewissheit, dass er auf dem richtigen Weg war. Denn wie Jesus es uns allen verspricht, so erlebte auch er es. Er war ein Kind Gottes geworden und hatte ewiges Leben von Jesus geschenkt bekommen. Das war für den Guru, der aus einer völlig anderen Welt kam, ein schier unfassbarer Moment und ein phantastisches Ereignis in seinem Leben.

Jahre nach dieser Bekehrung sagte Rabindranath R. Maharaj noch. „Vor meiner Bekehrung zu Jesus Christus hatte ich immer Angst vor den hinduistischen Göttern. Inzwischen weiß ich, dass sie keine Macht mehr über mich haben, denn ich gehöre Jesus.“ Bereits seit vielen Jahren ist er Christ und bis heute unendlich dankbar, dass er Jesus kennenlernen durfte. „Jesus ist die einzige reale, echte Hoffnung in dieser Welt voller Hoffnungslosigkeit“, sagt Rabindranath R. Maharaj.

All diese wunderbaren Geschichten, machen deutlich, wie der Gott der Bibel bis in unsere Zeit wirkt. Zwar erzählen diese Beispiele uns vor allem die schönen Seiten einer Bekehrung zu Jesus Christen, aber in vielen Ländern dieser Erde, erleben neu bekehrte Christen auch Verfolgung. Das ist vor allem in den muslimisch geprägten Ländern, Nordkorea und China, aber auch in Indien, Pakistan und in vielen Ländern des afrikanischen Kontinents der Fall.

Eines jedoch verbindet diese Menschen, die sich zu Jesus Christus bekennen und an ihn glauben: Sie werden mutig und erleben einen unbeschreiblichen Frieden in ihrem Herzen - so wie Jesus es in seinem Wort der Bibel versprochen hat, als er kurz vor seiner Kreuzigung sagte: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht“ (Joh 14,27).

 

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