01.03.2022

Liebe für die Verfolger

Foudhil aus Algerien war Muslim. Als er zum Glauben an Jesus kam, ließ seine Frau sich von ihm scheiden und wegen seiner Abkehr vom Islam entschied das zuständige Gericht, dass ihm das Sorgerecht für seine beiden Töchter entzogen wurde. Gleichzeitig musste er zusehen, wie sein Vater und seine Verwandten sein Geschäft zerstörten und den Kontakt zu ihm abbrachen. 

Eine Christin aus Bangladesch erzählt, wie sie von ihrem Mann immer wieder verprügelt wurde, sobald sie zur Kirche gehen wollte. Als der Mann erkennen musste, dass sie von ihrem Glauben an Jesus nicht ablassen wird, wurde sie zusammen mit ihrer 18-jährigen Tochter von ihrem Mann von zu Hause verstoßen und fortgejagt. 

Der ehemalige Hinduist Bhuttu (42) bewohnte mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter Sati ein Haus im Norden von Bangladesch. Seine Frau setzte alles daran, ihn wieder von seinem Glauben an Jesus abzubringen, auch seine Geschwister versuchten es. Aber Bhuttu will nicht zum Hinduismus zurück. Seitdem das die Dorfgemeinschaft erfahren hatte, wurde Bhuttu angegriffen und beschimpft. Eines Tages im Dezember 2021 eskalierte die Situation. Seine Geschwister und einige andere Verwandte bewaffneten sich, umzingelten und verprügelten ihn. Nachdem sie Bhuttu mit vielen Wunden alleine am Boden liegen ließen, schaffte er es gerade, sich zu einem anderen Christen zu schleppen. Dort konnte er bleiben, bis seine Verletzungen etwas abgeheilt waren. Bei seiner Rückkehr einige Tage später erfuhr er, dass seine Frau ihn verlassen hat und mit Sati zurück zu ihren Eltern ist. Bhuttus Verwandten stellten ihm kurze Zeit später ein Ultimatum: Wenn er sich nicht bis Ende März 2022 von seinem Glauben an Jesus trennt und wieder Hindu wird, wird er seine Familie nicht wiedersehen. Bhuttu möchte aber weder Jesus verleugnen noch seine Familie verlieren. „Ich liebe meine Geschwister und ich liebe meine Frau“, sagt Bhuttu und bittet über die Hilfsorganisation Open Doors um Gebet für eine Veränderung der Situation.

Immer wieder hören wir solche Geschichten. Viele Menschen, die in einem der muslimisch, hinduistisch oder buddhistisch geprägten Länder zum Glauben an Jesus Christus kommen, erleben ihre engsten Angehörigen als Feinde. Sobald sie beginnen, sich Jesus Christus zuzuwenden, setzt diese Feindschaft ein. Viele von ihnen berichten dennoch, dass sie eine große Liebe für die Menschen empfinden, die sie verfolgen. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als dass auch sie zum Glauben an Jesus finden.

So bewundernswert diese Liebe verfolgter Christen auch ist – die Liebe, die Gott zu allen Menschen hat, ist noch größer. Jesus Christus ist an unserer Stelle am Kreuz gestorben. Aus tiefem Mitleid zu uns Menschen hat er die Strafe, die uns zustehen würde, auf sich genommen, damit wir frei davon werden.

Er kam, um uns zu retten, so lesen wir es in der Bibel. Wenn ein Mensch beginnt, Jesus zu vertrauen, kann er Gottes Liebe erleben. Diese Liebe ist es auch, die verfolgte Christen dazu befähigt, ihre Verfolger zu lieben.

 

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