21.02.2023

Das ABC des Himmels

Manchmal nachts, wenn ich nicht schlafen kann, denke ich an die Menschen, die mir etwas bedeuten. Ich bete für sie und schicke ihnen so via Himmel Gutes auf ihren Weg. Meist gehe ich am ABC entlang. Wer fällt mir ein, dessen Name mit A beginnt, wer mit den Anfangsbuchstaben B, C, D und so weiter bis zum Z. Wenn ich dann noch wach bin, wird‘s allerdings schwierig. Ich kenne nicht viele Menschen, deren Name mit X, Y oder Z anfängt.

In solch einer Nacht kam mir vor einiger Zeit der Gedanke, ich könnte doch einfach mal in Worte fassen, was Gott mir bedeutet. Auch am ABC entlang. Dabei ist nach und nach der folgende Text entstanden, der mittlerweile von meinen Freunden Hansi Scharnowski und Jan Primke vertont worden ist. Gott, der Atem des Lebens, der Befrieder der Seele. Gott, der uns in Christus sein menschliches Gesicht gezeigt hat, die rettende Insel im Meer unserer Sorgen, die Sonne in unseren Nächten.

Er ist auch das Ostern nach jedem Karfreitag. Nach jenem ersten Karfreitag, an dem die Menschen versucht haben, Christus und damit Gott selbst aus ihrer Welt zu schaffen. Aber auch nach jedem neuen Karfreitag, an dem die Menschen Tod und Unglück und Vernichtung in diese Welt bringen. Seitdem es das erste Mal Ostern wurde, wissen wir, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Jesus lebt. Das Leben lebt. Die Hoffnung lebt. Darum muss alles gut werden. Heute schon und irgendwann in alle Ewigkeit. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer, der in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs von den Nazis ermordet wurde, hat es so gesagt: „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“

Atem des Lebens - Ein Lobgesang von A - Z

Atem des Lebens, Befrieder der Seele
Christus, du Mitte der Zeit und der Welt
Du bist das Du, unser starker Erlöser
Himmlischer Freund, der zur Erde sich hält

Du bist ein Gott, der die Niedrigen findet
Du bist das Heil, liebst, was krank ist, gesund
Rettende Insel im Meer unsrer Sorgen
Ewiges Ja, unauflösbarer Bund

Du bist der König
für heute und morgen
Du bist das Licht,
das das Dunkel vertreibt
Du bist das Manna
in unseren Wüsten
Du bist der Name
Der in Ewigkeit bleibt

Du bist das Ostern nach jedem Karfreitag
Du bist der Priester und trittst für uns ein.
Du bist die Quelle für jeden, der Durst hat
Willst unser ewiger Ruhepol sein

Du bist die Sonne
in unseren Nächten
Du bist die Tür
zum unendlichen Glück
Du bist der Ursprung
Und du bist das Ende
Hältst uns als Vater
Stets freundlich im Blick

Du bist die Weite und führst aus den Ängsten
X-mal-Vergeber, barmherzig und treu
Forever Young bist du, ewig derselbe
Zuflucht und Heimat an jedem Tag neu

Jürgen Werth

 

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